Enkeltrick: Wie Sie sich schützen können

Was Sie tun können, um sich und Ihre Angehörigen gegen einen Enkeltrick zu wappnen

Der Enkeltrick: ein alter Hut? Irgendwie schon, aber nach wie vor eine Betrugsmasche, die immer wieder zum Erfolg führt. Leider. Deshalb erläutern wir Ihnen, wie ein Enkeltrick oftmals abläuft und was Sie zu Ihrem Schutz unternehmen können.

„Hallo? Oma? Ich hatte einen schweren Unfall und komme nur durch die Zahlung einer Kaution frei.“ Oder auch: „Rate mal, wer am Telefon ist! Genau, dein Enkel XYZ.“ So oder aber ganz ähnlich steigen Betrügerinnen oder Betrüger in das Gespräch mit ihren potenziellen Opfern ein. Es geht dabei um den Enkeltrick.

Gemeinsam haben die verschiedenen Szenarien immer, dass eine finanzielle Notlage vorgetäuscht wird. Der Engpass soll in der Regel mit Bargeldzahlungen behoben werden. Dabei schmücken die Betrüger die Notlage mit teils dramatischen Geschichten aus, etwa einem Autounfall oder etwas Ähnlichem. Das mögliche Opfer wird damit in einen emotionalen Ausnahmezustand versetzt und ist bereit, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um seinem vermeintlich in Not geratenen Angehörigen zu helfen.

Hoher Druck auf die Opfer

Durch mehrere Telefonanrufe in kurzer Zeit erhöhen die Anrufer den psychischen Druck auf ihre Opfer. Die Betrügerinnen und Betrüger haben mitunter einen weiteren Trick, der es für Außenstehende so schwer macht, den Betrug rechtzeitig aufzudecken. Und zwar, dass die Täter um absolute Verschwiegenheit gegenüber Dritten bitten. Zum Beispiel gegenüber anderen Verwandten, der Polizei oder dem Ansprechpartner in der Bank.

Die Bitte um Stillschweigen stellt somit sowohl Angehörige als auch die Polizei oder Bankmitarbeiter vor Herausforderungen. Das von den Täterinnen und Tätern eingeforderte Bargeld soll in der Regel bei einer Bank abgehoben werden. Hat der Täter dem Opfer glaubhaft vermittelt, dass es den Grund der Abhebung auf gar keinen Fall nennen darf, so wird auch eine Nachfrage seitens der Bank ins Leere laufen.

Doch was kann ich als potenziell Betroffener oder Angehöriger tun, um mich oder Verwandte vor einem Enkeltrick zu schützen? Das A und O lautet zunächst: Bleiben Sie informiert!

Schutz durch Information

Beispielsweise bietet die Polizei regelmäßige Informationsveranstaltung an, die auf die neuesten Maschen der Betrüger aufmerksam machen. Medien leisten ebenfalls durch Berichte über reale Fälle wichtige Aufklärungsarbeit.

Sollten Sie aber tatsächlich einmal einen betrügerischen Anruf erhalten, so bedenken Sie folgende Punkte.

Das sollten Sie bei einem verdächtigen Anruf tun

  • Seien Sie immer vorsichtig, wenn Sie jemand telefonisch um Geld bittet.
  • Speichern Sie so weit wie möglich die Telefonnummern Ihrer nahen Verwandten im Telefon ab. Werden Sie außerdem misstrauisch, wenn Sie von unbekannten Nummern aus kontaktiert werden.
  • Beenden Sie das Gespräch, sobald der Anrufer, häufig ein angeblicher Enkel, Geld von Ihnen fordert und Sie unter Druck setzen will.
  • Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich der vermeintliche Verwandte ist. Rufen Sie ihn zurück.
  • Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
  • Niemals würde eine offizielle Instanz, sei es die Polizei, der Zoll oder Europol Sie um die diskrete Übergabe von Bargeld bitten. Hierbei handelt es sich immer um einen Betrugsversuch, sprich: Enkeltrick.

Die Szenarien sind ausgeklügelt und die Täterinnen und Täter skrupellos. Sollten Sie einem Enkeltrick zum Opfer gefallen sein, so melden Sie sich unverzüglich bei der Polizei, bitten Sie um Hilfe und erstatten Sie Anzeige!

(Quelle: bankenverband.de)

Übrigens: Es gibt was zu gewinnen…

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