Wildwechsel: Seien Sie auf der Hut!

Jetzt im Frühjahr sind die Wildwechsel auf deutschen Straßen besonders ausgeprägt

Hätten Sie´s gewusst? Wildwechsel sind vor allem im Frühling ein großes Thema für Auto- wie Motorradfahrer. Denn gerade jetzt ist besonders viel Wild an und auf den Straßen unterwegs. Wir sagen Ihnen, worauf Sie sich einstellen sollten.

Im Frühjahr ist Wildwechsel besonders ausgeprägt. Das hat mehrere Gründe. Zum einen sind dann die Jungtiere sehr aktiv – anders als im Herbst. Die einjährigen männlichen Rehe suchen sich nämlich im März und April ein eigenes Revier. Dabei müssen sie immer wieder stark befahrene Straßen überqueren.

Hinzu kommt: Rehe müssen im Frühling vier bis fünf Mal am Tag fressen, um ihren Energiespeicher wieder aufzufüllen, so der Deutsche Jagdverband DJV. Die Fress- und die Schlafplätze seien erfahrungsgemäß allerdings oftmals durch eine Straße getrennt. Das bedeutet: Dort ist Wildwechsel vorprogrammiert.

Ein weiterer Faktor ist die alljährliche, zumindest bis einschließlich 2021 vorgesehene Zeitumstellung Ende März. Sie sorgt dafür, dass der Berufsverkehr in die Zeit der Dämmerung fällt. Auto-, Lkw- und Motorradfahrer sollten dann vor allem in den Übergangsbereichen zwischen Wald und Feld mit Tieren rechnen. Und: Sie sollten ihr Tempo drosseln, so der DJV. Weil eben viele Wildtiere verstärkt morgens und abends aktiv sind.

Vorsicht, Wildunfallgefahr!

Wildwechsel heißt nicht gleich Wildunfall. Aber er ist ein großes Risiko für Verkehrsteilnehmer. Denn wenn plötzlich ein Wildtier auf der Straße steht, bleiben meist nur wenige Sekunden, um zu reagieren. „Wildtier“ ist im Übrigen oft gleichbedeutend mit „Reh“. Weil nämlich rund 80 Prozent der Wildunfälle mit Rehen passieren, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) weiß.

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Vorsicht, Wildwechsel! Foto: ADAC

Was also tun bei Wildwechsel, wenn ein Tier plötzlich vor dem Wagen oder Motorrad auftaucht? Auf keinen Fall sollten Sie ein Ausweichmanöver wagen – viel zu gefährlich. Die Gefahr von der Straße abzukommen oder in den Gegenverkehr zu geraten, ist zu groß. Ratsam ist dagegen: Abbremsen, Hupen und Abblenden. Letzteres passiert mit Rücksicht auf die Augen der Rehe. Diese sind sehr empfindlich und lassen die Tiere orientierungslos werden, wenn sie in aufgeblendete Scheinwerfer blicken.

Richtiges Verhalten nach einem Wildunfall

Und was, wenn es nach Wildwechsel doch zum Unfall gekommen ist? Dann sollten Sie diese Tipps beherzigen: Warnweste anziehen, Unfallstelle absichern und die Polizei informieren. Diese kontaktiert anschließend einen Jäger oder Förster. Von verletzten Tieren sollten Sie aus Selbstschutz Abstand halten. Verendete Tiere liegen mitunter noch auf der Fahrbahn. Von dort kann man es wegschaffen – allerdings nur, wenn man Handschuhe trägt, um einer Ansteckung mit Krankheiten vorzubeugen.

Den Wildunfall sollten Fahrer im Anschluss schnellstmöglich dem Versicherer melden – also etwa der R+V Versicherung. Für den Schaden ist die Teilkaskoversicherung zuständig.

Übrigens: In Deutschland kommt es zu mehr als 720 Wildunfällen – pro Tag! Daran lässt sich erkennen, dass Wildwechsel wirklich ein potenzielles Unfallrisiko sind.

Fahren Sie sicher und bleiben Sie gesund!

Zur R+V Versicherung:

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