Konjunktur bleibt auf Kurs

Genossenschaftsexperten bescheinigen Deutschland nach wie vor eine kräftige Konjunktur

Die Konjunktur in unserem Land gibt weiterhin Anlass zu Optimismus. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) geht in seiner aktuellen Konjunkturprognose davon aus, dass der Aufschwung in Deutschland intakt bleiben wird.

Der Glaube an eine gute Konjunktur ist trotz der zuletzt deutlich gestiegenen weltwirtschaftlichen Unsicherheiten da. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung dürfte in naher Zukunft sogar etwas an Schwung gewinnen. „Angesichts des günstigen Verlaufs wichtiger Frühindikatoren zeichnet sich für das vierte Quartal 2016 gegenüber dem Vorquartal eine leichte Beschleunigung des Wirtschaftswachstums von 0,2 Prozent auf 0,3 Prozent ab“, so BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin.

So befände sich der ifo Geschäftsklimaindex mit zuletzt 110,4 Punkten im November nach wie vor auf einem vergleichswiese hohen Niveau. Zudem habe der industrielle Auftragseingang im Oktober mit einer Monatsrate von 4,9 Prozent unerwartet kräftig zugelegt.

Konjunktur auch in 2017 kräftig

Auch im kommenden Jahr 2017 dürfte die Wirtschaft auf Expansionskurs bleiben. Zwar werde sich die Jahreswachstumsrate des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) voraussichtlich von prognostizierten 1,8 Prozent 2016 auf 1,3 Prozent vermindern. Dies resultiere jedoch vor allem aus Kalendereffekten und nicht etwa aus einem grundsätzlichen Wechsel der Wirtschaftslage.

Konjunktur Volksbank Lübbecker Land

Trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen: Der deutsche Wirtschaftsmotor brummt nach wie vor – weil viele Menschen einen sehr guten Job machen. Foto: Kurhan – Fotolia

Wann wäre auch in Deutschland mit einem geringeren BIP-Anstieg zu rechnen? Für den Fall, dass das globale Wirtschaftswachstum schwächer ausfallen als erwartet. Mögliche Gründe: Etwa weil die chinesische Konjunktur eine „harte Landung“ erfährt. Weil in Europa erneut eine Staatsschuldenkrise aufflammt oder die Politik des künftigen US-Präsidenten ernste Handelskonflikte nach sich zieht.

Allerdings könne auch der Fall eintreten, dass die globalen Unsicherheiten schneller zurückgehen als erwartet. In einem solchen Fall dürfte das Exportgeschäft der deutschen Wirtschaft deutlicher expandieren, was zusätzliche Investitionsausgaben nach sich ziehen würde und letztendlich zu einem höheren BIP-Wachstum führen könnte.

Sie möchten das Thema Konjunktur vertiefen?
Lesen Sie dazu den aktuellen BVR-Konjunkturbericht