Genossenschaftsbanken auf Erfolgskurs

Genossenschaftsbanken erwirtschaften mit 6,4 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern ein solides Ergebnis

Die deutschen Genossenschaftsbanken bleiben erfolgreich. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und genossenschaftlichen Spezialinstitute haben im Jahr 2018 einen Gewinn vor Steuern von 6,4 Milliarden Euro erzielt. Die Gründe dafür sind ein stabiler Zinsüberschuss und ein steigender Provisionsüberschuss.

Das Geschäftsjahr war von Marktanteilsgewinnen im Kredit- und Einlagengeschäft sowie Zuwächsen im Verbundgeschäft mit den Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe geprägt. Daneben auch von Investitionen in die Digitalisierung. Die Zahl der Banken verringerte sich im Übrigen durch Fusionen um 40 auf 875 Institute.

Genossenschaftsbanken Volksbank Lübbecker Land 2019

Zufrieden: BVR-Präsidentin Marija Kolak. Foto: BVR

„Basierend auf den dezentralen Geschäftsmodellen unserer selbstständigen Genossenschaftsbanken in der Region treiben wir unsere Digitalisierungsoffensive weiter voran. Dabei sind wir in der Lage, auch hohe Investitionen in die Zukunft zu stemmen. Und es gibt keine Einbußen bei der operativen Ertragskraft“, so Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).

Über alle Kundengruppen hinweg wuchs das Kreditgeschäft der Genossenschaftsbanken um 5,7 Prozent auf 590 Milliarden Euro. Der Marktanteil verbesserte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 16,9 Prozent. Gleichzeitig wuchsen die Kundeneinlagen um 5,2 Prozent auf 697 Milliarden Euro. Der Marktanteil konnte weiter um 0,4 Prozentpunkte auf 18,5 Prozent ausgebaut werden.

Zuwächse im Zins- und Vermittlungsgeschäft

Im operativen Bereich haben sich die Volumenzuwächse im Zins- und Vermittlungsgeschäft positiv ausgewirkt. Der Zinsüberschuss stieg leicht um 0,6 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro. In Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme reduzierte sich die Zinsspanne im Niedrigzinsumfeld um 0,08 Prozentpunkte auf 1,82 Prozent. Der Provisionsüberschuss legte um 6,6 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zu.

Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken haben die Genossenschaftsbanken im Jahr 2018 2,3 Milliarden Euro zugeführt. Die bereits solide Eigenkapitalausstattung der Institute wurde durch diese Dotierung erneut gestärkt. Nach Steuern verbleibt damit ein voraussichtlicher Jahresüberschuss von 2,2 Milliarden Euro.

Die deutschen Genossenschaftsbanken steigerten 2018 ihr bilanzielles Eigenkapital deutlich um 4,0 Prozent auf 52,4 Milliarden Euro. Damit verbesserten sie ihre regulatorische Eigenmittelausstattung. Denn ihre Eigenmittel gemäß Capital Requirements Regulation (CRR) erhöhten sie um 4,7 Prozent auf 90,6 Milliarden Euro.

Mehr Mitglieder bei den Genossenschaftsbanken

Die Zahl der Mitglieder der Primärinstitute legte im Berichtszeitraum weiter zu. Dies zeigt die hohe Verbundenheit mit den Genossenschaftsbanken. Ende 2018 konnten diese 18,6 Millionen Personen und Unternehmen zu ihren Mitgliedern zählen. Das sind 45.000 Mitglieder mehr als im Vorjahr.

Die aggregierte Bilanzsumme aller Genossenschaftsbanken liegt mit einem Plus von 4,9 Prozent bei nunmehr 935 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Bilanzsumme je Genossenschaft hat mit 1,1 Milliarden Euro erstmals die Milliardengrenze überschritten. Die Spannweite reicht dabei von rund 20 Millionen Euro für die kleinste bis zu knapp 46 Milliarden Euro für die größte Genossenschaftsbank.

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