Gartenarbeit: Sind Sie sicher?

Gartenarbeit ist wichtig und richtig, aber sie muss auch sicher sein

Mit dem Frühjahr beginnt auch wieder die Saison für Hobbygärtner. Doch bei der Gartenarbeit kommt die Sicherheit meistens viel zu kurz. Verletzungen durch Gartenwerkzeuge oder Stürze von Bäumen und Leitern sind die Folge. Ein paar Tipps zur Unfallverhütung.

Gartenarbeit: Ordnung und Sicherheit müssen sein

  • Herumliegende Gartengeräte können Verletzungen zur Folge haben. Vor allem scharfe und spitze Werkzeuge sollten während der Gartenarbeit möglichst nicht auf dem Boden abgelegt werden.
  • Stellen Sie sicher, dass die Messer von Hecken- und Gartenscheren scharf sind. Auch Handwerkszeuge wie eine Axt dürfen nicht stumpf sein. Bei weitausholenden Bewegungen mit Spitzhacke, Axt, Beil, Hammer oder langen Gerätschaften darf nie jemand in Reichweite stehen.
  • Ein Unfallklassiker bei der Gartenarbeit ist der Sturz von der Leiter. Checken Sie deshalb zuerst Sprossen und Holme, ob diese unbeschädigt sind. Tauschen Sie ansonsten die Leiter aus. Ein fester Stand auf dem Untergrund gibt Halt. Ein Brett oder zwei Bohlen helfen, wenn der Untergrund nicht tragfähig genug ist.
  • Bei der Arbeit im Freien fehlt häufig der sichere Halt oder Stand. Klettern Sie daher niemals ungesichert in Bäumen, auf Dächern oder Mauern. Ab einer Arbeitshöhe von zwei Metern sollte man sich grundsätzlich angurten.

Gartenarbeit: Gesund und munter im Garten arbeiten

  • Rutschfeste Gartenschuhe geben für die Gartenarbeit einen sicheren Tritt.
  • Verringern Sie das Risiko für einen Bandscheibenvorfall oder andere Rückenschädigungen. Benutzen Sie eine Schubkarre, um schwere Säcke oder Erde zu transportieren. Vermeiden Sie eine gebückte Arbeitshaltung. Langstielige Geräte helfen dabei.
  • Frischen Sie regelmäßig die Tetanusimpfung auf. Ohne Impfschutz können selbst kleine Verletzungen im Garten sehr gefährlich werden. Ob eine Zeckenbissimpfung notwendig ist, sollte man mit einem Arzt klären. Hier ist das Ansteckungsrisiko regional sehr unterschiedlich.
  • Ein Erste-Hilfe-Kasten ist für Hobbygärtner ein absolutes Muss. Falls trotz aller Vorsicht doch etwas passiert, kann man kleine Verletzungen sofort selbst versorgen.
  • Auf der Terrasse dient zur Beleuchtung am besten eine Lampe mit Bewegungsmelder. Der Gartenweg sollte ebenfalls gut beleuchtet sein.

Gartenarbeit: Sicher im Umgang mit motorisierten Gartengeräten

  • Machen Sie nach der Winterpause vor der Benutzung eines Gerätes einen ausführlichen Check-up. Beachten Sie die Pflegehinweise des Herstellers und mögliche Warnhinweise.
  • Eine regelmäßige Wartung der Geräte verlängert die Lebensdauer der Gerätschaften – und erhöht die eigene Sicherheit. Schneidewerkzeuge sollte ein Fachmann nachschleifen. Auch bei defekten Geräten sollte für die Reparatur ein Experte ran.
  • Beim Gebrauch der motorisierten Gartengeräte passieren viele Unfälle. Erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit sind wichtig. Beim Häckseln ist darauf zu achten, dass das zu zerkleinernde Material ab einer gewissen Länge nicht mehr mit der Hand an das Messerwerk herangeführt wird. Nutzen Sie stattdessen lieber den bei vielen Geräten mitgelieferten Schieber. Beim Umgang mit der Kettensäge ist neben Schutzbrille und Gehörschutz auch ein spezieller Schutz für die Beine notwendig. Ganz gleich ob elektrische Heckenschere oder Kettensäge: die Geräte immer mit beiden Händen führen.
Gartenarbeit Volksbank Lübbecker Land 2018

Keine Gartenarbeit ohne Rasenmähen – aber bitte sicher! Foto: CC0 Creative Commons – pixabay

Gartenarbeit: Rasenmähen mit Bedacht

  • Verletzungen beim Rasenmähen entstehen in vielen Fällen nicht durch die scharfen Messer unter dem Mäher, sondern vielmehr durch herausgeschleuderte Fremdkörper. Dazu gehören zum Beispiel kleine Steine. Daher: Halten Sie andere Personen, besonders Kleinkinder, vom Arbeitsbereich fern. Beseitigen Sie Fremdkörper von der Mähfläche, bevor die Arbeit losgeht. Motor und Messer müssen stillstehen, bevor Schnitthöhen verstellt oder Verstopfungen beseitigt werden. Auch für den Transport sollte der Motor abgeschaltet sein. Beim Betanken von Benzin-Rasenmähern gilt: Nicht rauchen! Achten Sie darauf, dass der Mäher kalt ist. Denn verschüttetes Benzin kann sich entzünden.

Und falls bei der Gartenarbeit doch mal was passiert?

Mehr als 70 Prozent aller Unfälle ereignen sich zu Hause oder während der Freizeit – zum Beispiel bei der Gartenarbeit. In diesem Fällen greift die gesetzliche Unfallversicherung nicht. Zwar übernimmt die Krankenversicherung die Kosten der ärztlichen Behandlung weitgehend. Nicht gedeckt sind jedoch Folgekosten, wenn der Unfall zu dauerhaften Gesundheitsschäden führt. Eine private Unfallversicherung leistet auch bei Unfällen in der Freizeit. R+V bietet mit ihrer privaten Unfallversicherung weltweiten Versicherungsschutz an. Mit dem zusätzlichen Leistungsbaustein Heim und Garten sind nicht nur Hobbygärtnerinnen und -gärtner sowie ihre Familien vor Unfällen im Garten abgesichert. Sondern auch Freunde und Nachbarn, die bei der Gartenarbeit helfen.

Viel Spaß im Garten!

(Text + Foto: R+V Versicherung)

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