Fachkräftemangel hemmt

Fachkräftemangel führt zu Umsatzverlusten bei deutschen Unternehmen

Der Fachkräftemangel bremst die Investitionskraft und die Geschäftsentwicklung des deutschen Mittelstands. Das ist das Kernergebnis der aktuellen repräsentativen Mittelstandsumfrage der DZ BANK.

Mehr als ein Drittel aller befragten Unternehmen will in den nächsten drei Jahren seine Investitionen steigern. Doch ein Mangel an qualifizierten Mitarbeitern ist für 61 Prozent der Unternehmen ein zentrales Investitionshindernis. Fast die Hälfte der vom Fachkräftemangel betroffenen Unternehmen musste bereits auf Umsatz verzichten. Für 60 Prozent der Betroffenen war zumindest die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.

Und rund ein Sechstel der Firmen, die den Mangel inzwischen spüren, ist besonders betroffen. Sie alle sagen: Wir können aufgrund des Fachkräftemangels wichtige IT- und Digitalisierungsprojekte nicht realisieren. DZ BANK Firmenkundenvorstand Stefan Zeidler wertet dies als Alarmsignal. „Wenn der Fachkräftemangel das Geschäft der Unternehmen bremst und Zukunftsinvestitionen verhindert, ist der Wirtschaftsstandort Deutschland gefährdet.“

Fachkräftemangel: Dennoch viele Investitionen

Fachkräftemangel Volksbank Lübbecker Land 2018

Die deutsche Wirtschaft brummt. Aber auch weiterhin und auf Dauer? Foto: kange_one – Fotolia

Es gibt aber auch eine gute Nachricht der aktuellen Ausgabe der von der GfK durchgeführten Mittelstandsumfrage. Die Investitionsbereitschaft im deutschen Mittelstand bleibt grundsätzlich hoch. Über 90 Prozent der Unternehmen wollen das Investitionsniveau in den kommenden drei Jahren zumindest halten. Mehr als ein Drittel der Unternehmen will sogar mehr investieren. Dabei stehen Personalmaßnahmen – unabhängig von Branche und Größenklasse – im Fokus. Über 80 Prozent der Unternehmen wollen mehr in Rekrutierung sowie Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiter investieren.

Aber auch Investitionen in Digitalisierung und Software sowie in Maschinen und Ausrüstung stehen für deutsche Mittelständler weit oben auf der Agenda (jeweils rund 70 Prozent). Die geplanten Investitionen scheitern jedoch häufig an fehlenden Arbeitskräften. Für sechs von zehn Unternehmen ist der Mangel an passenden Fachkräften ein Investitionshindernis. Damit ist der Fachkräftemangel inzwischen die größte Hürde bei der Realisierung von Investitionen.

Fachkräftemangel gefährdet Wettbewerbsfähigkeit

Mit deutlichem Abstand dahinter folgen politische Unsicherheiten (42 Prozent) in den jeweiligen Märkten. Nur zwei Prozent aller befragten Unternehmen geben an, dass sie in den nächsten drei Jahren mit weniger Personal auskommen würden. Fast zwei Drittel wollen die Zahl der Mitarbeiter konstant halten, ein weiteres Drittel plant einen Mitarbeiteraufbau. Die Bewältigung der Digitalisierung spielt vor allem bei großen Unternehmen eine Rolle. Mit 46 Prozent mehr als doppelt so stark wie bei kleinen Unternehmen.

Umso alarmierender ist der Befund, dass 29 Prozent der großen Unternehmen, die bereits die Auswirkungen des Arbeitskräftemangels im Tagesgeschäft spüren, deswegen IT oder Digitalisierungsprojekte nicht realisieren konnten. Stefan Zeidler: „Damit gefährdet der Fachkräftemangel die künftige Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen.

Und hier geht´s zur DZ Bank:

(Text: Genossenschaftliche Allgemeine Zeitung/GAZ)