Spargedanke wird stärker

Während der Pandemie setzt sich bei Jugendlichen der Spargedanke mehr durch

Konsum um jeden Preis? Das scheint zumindest bei der Jugend in Deutschland durchaus nicht der Fall zu sein. Im Gegenteil: Der Spargedanke bekommt Auftrieb, Jugendliche wollen mehr Geld sparen. Dies hat eine aktuelle Umfrage herausgearbeitet.

Wer in guten Zeiten vorsorgt und finanzielle Reserven anlegt, kann davon in schlechten Phasen profitieren. „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“, so lautet ein altes Sprichwort. Den Bundesbürgern wird zwar im internationalen Vergleich ein ausgeprägtes Sparverhalten nachgesagt. Dabei sind die Gründe, warum und wofür gespart wird, bei jedem unterschiedlich.

Häufige Sparmotive sind beispielsweise die Altersvorsorge oder die Erfüllung größerer Anschaffungen wie Wohneigentum. Die nächste Urlaubsreise, ein Fahrrad oder neue Möbel, aber auch der berühmte Notgroschen für unvorhergesehene Situationen zählen ebenfalls dazu.

Die Corona-Pandemie könnte dazu beitragen, dass junge Menschen ihre Einstellung zum Sparen überdenken: Der Spargedanke kommt auf. Darauf deutet eine Kantar-Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) unter 14- bis 20-Jährigen hin.

Viele Jugendliche wollen mehr Geld zur Seite legen

Die Pandemie hat auch den jungen Bürgern gezeigt, dass man im Leben mit unerwarteten Ereignissen rechnen muss. Tatsächlich wollen laut Umfrage 42 Prozent der befragten jungen Leute künftig mehr oder deutlich mehr Geld zur Seite legen. Dank Rücklagen hat man während eines solchen Krisenereignisses dann einen finanziell größeren Spielraum. Der Spargedanke lohnt sich!

Schneller Sinneswandel im Lockdown

In ihrem Konsumverhalten während der Pandemie schwenkten die jungen Bundesbürger laut Umfrage schnell auf die veränderte Situation um. Die meisten Geschäfte vor Ort mussten währenddessen schließen oder konnten nur unter sehr strikten Auflagen öffnen.

Kein Problem für die internetaffine junge Generation. Denn 56 Prozent der Jugendlichen gaben ihr während der Lockdowns im stationären Handel gespartes Geld stattdessen mindestens in gleicher Höhe beim Onlineshopping aus. Immerhin 41 Prozent der Befragten sagten, dass sie Geld wegen der geschlossenen Läden gespart hätten.

Budgetplanung will gelernt sein

Wie viel Geld gebe ich aus, welche Summe spare ich für welches Ziel? Schon bei Kindern und Jugendlichen beginnt der Spargedanke mit Erhalt des ersten Taschengeldes. Oft wird der Umgang mit dem eigenen Geld eher intuitiv und wenig bewusst erlernt. Dabei ist das frühzeitige Erlernen der Grundlagen, wie man sein Geldbudget gut überblickt und plant, hilfreich und wichtig für das spätere Erwachsenenleben.

Das Schulserviceportal www.jugend-und-finanzen.de etwa gibt Eltern hierzu Tipps für die Finanzerziehung in der Familie und erklärt die Basics des Finanzwissens einfach und verständlich. Beispielsweise die Merkmale verschiedener Anlageformen.

Vorsicht: Phishing-Mails im Umlauf!

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