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Niedrigzins eine schwere Bürde

Im Zeitalter des Niedrigzins sind in erster Linie die eher finanzschwächeren Bürger die Leidtragenden

Das historisch niedrige Zinsniveau – der Niedrigzins – belastet die Sparpläne der Bundesbürger aus der unteren Einkommenshälfte besonders schwer. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in einer aktuellen Analyse.

„Das Finanzvermögen der Bundesbürger mit unterdurchschnittlichen Einkommen beschränkt sich in erster Linie auf sichere, aber niedrig verzinste Anlageklassen. Sie leiden daher besonders unter dem niedrigen Zinsniveau“, sagt BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. Die jüngsten Zahlen der Einkommens- und Verbraucherstichprobe des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass Bürger mit höherem Nettoeinkommen ihr Sparportfolio zu größeren Anteilen mit risikoreicheren und damit in der Regel renditestärkeren Anlageklassen bestücken. Sie versuchen dadurch, dem Niedrigzins zu begegnen.

Viele Bundesbürger mit einem geringen monatlichen Nettoeinkommen verfügen zudem über wenig Spielraum beim Sparen. Schon aus finanziellen Gründen sind sie meist nicht in der Lage, einer stärker auf den Wertpapiererwerb ausgerichteten Anlagestrategie zu folgen. „Bei Bundesbürgern mit wenig Spielraum bei der privaten Vermögensbildung steigt im Umfeld des Niedrigzins das Risiko, noch weniger oder gar nicht mehr für das Alter vorzusorgen. Das gefährdet die finanzielle Absicherung dieser Haushalte im Alter zusätzlich“, warnt Martin. Im Schnitt sparen nach einer repräsentativen Umfrage von TNS-Infratest im Auftrag des BVR vom April 2016 rund 40 Prozent der Bundesbürger mit einem Nettomonatseinkommen von weniger als 2.000 Euro nicht mehr als 50 Euro im Monat. Davon wird meist nur ein Teil für die Altersvorsorge genutzt, da auch noch andere Sparmotive wie etwa größere Anschaffungen von diesem Betrag bedient werden müssen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte angesichts der hohen Belastungen durch den Niedrigzins für die private Altersvorsorge ihre geldpolitische Ausrichtung überdenken. Bei einer anhaltenden Erholung der Konjunktur im Euroraum sollte sie im Laufe des kommenden Jahres den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik vorbereiten. „Neben einer weniger expansiven Geldpolitik muss vor allem die Politik ausloten, inwieweit Zulagen bei der staatlich geförderten Riesterrente die Attraktivität der privaten Altersvorsorge steigern und die Belastungen der niedrigen Zinsen kompensieren können“, fordert BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin.

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Der Niedrigzins belastet vor allem die Bürger aus der unteren Einkommenshälfte.