Wetterfest ist wichtig!

Fachleute raten: Machen Sie als Hausbesitzer ihr Dach rechtzeitig wetterfest

Viele von uns haben den Eindruck: Das Wetter wird immer verrückter! Extreme Wetterlagen und Wetterfolgen scheinen die Regel zu werden. Wetterexperten sagen voraus, dass bis Ende dieses Jahrhunderts die Zahl der Stürme allein in Deutschland um die Hälfte zunimmt. Umso wichtiger, dass Sie Haus und Hof wetterfest machen. Gerade im Herbst.

„Naturgewalten haben ungeheure Kraft. Das machen herumfliegende Dachziegel, abgedeckte Dächer und andere Schäden deutlich, die nach großen Unwettern in den Nachrichtensendungen zu sehen sind“, sagt Manfred Gunkel. Er ist Technischer Berater beim Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks. Schadhafte Dächer, lose Bretter und defekte Regenrinnen oder morsche Äste an den Bäumen im Garten sind ideale Angriffspunkte für den Sturm. Wetterfest ist anders!

Check im Frühjahr und Herbst

Gunkel: „Grundsätzlich müssen Hausbesitzer im Rahmen ihrer Versicherungspflicht gewährleisten, dass von ihrem Grundstück keine Gefahr für Leben und Gesundheit ausgeht.“ Das geht eigentlich ganz einfach. „Mindestens zweimal pro Jahr sollten Besitzer ihre Immobilie checken, am besten zum Frühjahr und Herbst“. Das rät Corinna Kodim vom Eigentümerschutzverband Haus & Grund Deutschland. Dabei müssen Besitzer selbst kleinste Schäden an Dach und Regenrinne beseitigen. Denn: „Sonst riskiert man bei Starkregen und Sturm große Folgeschäden.“

Fassade und Dach Hauptangriffspunkte

Besonders sensibel für Sturmschäden sind Fassade und Dach. Es kann daher durchaus passieren, dass sich Bretter und Schindeln lösen und beim Herunterfallen Menschen verletzen. Auch Tür- und Fensterabdichtungen sowie Regenrinnen sollten Hausbesitzer prüfen, ob diese wetterfest sind. Gibt es Risse im Putz oder lose Klinker? Haben sich Dübel gelöst? Sitzt die Antennenanlage fest?

Auch das Grundstück muss bis zum Herbst wetterfest gemacht werden. Kodim: „Morsche Äste können zur Gefahr werden, wenn sie auf die Straße oder gegen eine Stromleitung geweht werden. Stehen alte und kranke Bäume auf dem Grundstück, ziehen Sie einen Fachmann hinzu, um die Bäume in Absprache mit den Behörden sicherheitshalber zu fällen.“

Lassen Sie Fachleute ran!

Wetterfest Volksbank Lübbecker Land 2019

Foto: BSH / Dirk Wilhelmy, Stuttgart

Die Fassade eines Hauses ist das Eine: Die kann ein Hausbesitzer recht leicht unter die Lupe nehmen. Anders sieht es dagegen beim Dach aus: deutlich komplizierter. Diesen Check sollte ein Experte erledigen, besonders wenn es sich um ein Steildach handelt. Aber auch Flachdächer haben Tücken und sind nicht unbedingt automatisch wetterfest. Gunkel: „Der Handwerker kann besser als ein Laie einschätzen, welche Dinge sofort repariert werden müssen und was noch Zeit hat.“ Er empfiehlt Wartungsintervalle von ein bis zwei Jahren. Hat jedoch ein Sturm in der Region getobt, muss zwischendurch ein Fachmann aufs Dach.

„Sturmfolgen sollten umgehend in Absprache mit dem Versicherer beseitigt werden“, betont Katrin Jarosch vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Denn wenn das Dach beschädigt ist, bietet es nicht nur weniger Schutz vor Kälte und Regen. Es liefert auch viel mehr Angriffsflächen für weitere Schäden.

Auch Solarmodule im Blick haben

Dazu noch einmal Katrin Jarosch: „Die Stabilität des gesamten Gebäudes kann in Gefahr geraten.“ Stürme können es auch durchaus auf Solarmodule abgesehen und diese gelockert haben. Zwar müssen Module wie alle anderen Bauteile auf dem Dach den gesetzlich vorgeschriebenen Windsognachweis erfüllen, erklärt Gunkel. Aber es gibt Fälle, wo dieser Nachweis fehlt und die Solaranlagen entsprechend windanfällig sind. Sorgen Sie auch dort dafür, dass alles wetterfest ist!

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