Immobilienmarkt boomt

Der deutsche Immobilienmarkt ist vor allem in den sieben Top-Metropolen heiß

Was geschieht auf dem deutschen Immobilienmarkt wirklich? Wo wird es eng, wo liegen Potenziale? Der aktuelle Bericht der DZ Hyp zum Immobilienmarkt ordnet das Geschehen.

Es gibt so viele Aspekte auf dem deutschen Immobilienmarkt. Studentenwohnungen werden immer teurer. Die Bundesregierung möchte Grundstücke für den sozialen Wohnungsbau verschenken. Und in Ostdeutschland diskutiert eine Regionalkonferenz über leerstehende Gewerbeflächen, die einfach niemand haben will. Auf den Punkt bringt es Georg Reutter, Co-Vorsitzender des Vorstandes der DZ Hyp. Er sagt: „Die sieben deutschen Metropolen sind attraktive Wohn- und Arbeitsstandorte mit hohem Bevölkerungszuwachs.“

Diese Metropolen sind die deutschen Top-Standorte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die dortigen gewerblichen Immobilien könnten kaum besser sein. Die Bedarfslücken beim Wohnungsbau sind bekanntlich hoch, ebenso auf dem Büromarkt.

Die Leerstandsquote hat mitunter das niedrigste Niveau seit 20 Jahren erreicht. Für Investoren bedeutet das: Bedingt durch die hohe Nachfrage und das knappe Angebot sind die Renditen gesunken.

Gewerbeimmobilien stark nachgefragt

Immobilienmarkt Volksbank Lübbecker Land 2018

Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall

Dank des günstigen wirtschaftlichen Umfelds und der nach wie vor sehr niedrigen Zinsen ist die Nachfrage der Anleger nach Gewerbeimmobilien aber unverändert hoch. Die Chancen stehen gut, dass 2018 ein ähnlich hohes Investmentvolumen wie in den drei Vorjahren erreicht wird.

Besonders hoch ist der Druck auf dem Immobilienmarkt in den Großstädten, wenn es um Wohnungen geht. Allerdings ist die Bandbreite groß. So schlagen in Berlin und München Preissteigerungen von jeweils rund 65 Prozent in den vergangenen zehn Jahren durch. Dagegen haben sich die Mieten in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Köln mit zwei bis drei Prozent nur moderat verteuert.

Steigende Einwohner- und Besucherzahlen haben die Entwicklungen im Immobilienmarkt für Einzelhandelsimmobilien abgemildert. An den sieben Top-Standorten hilft das auf diese Wiese wachsende Kundenpotenzial, die zunehmende Konkurrenz durch den Onlinehandel abzumildern.

Viel Andrang in den Innenstädten

Zudem drängen Anbieter der Systemgastronomie, Supermärkte oder Drogerien in die Innenstädte. Während also eine verschobene Wettbewerbsdynamik die Mieten in den Großstädten noch oben hält, klagen kleine und mittlere Städte weiter über Leerstand. „Nach unseren Schätzungen hat sich die Zahl der Handelsstandorte zwischen 2012 und 2017 um 11.000 verringert.“ Das sagt Michael Reink, Bereichsleiter für Standort- und Verkehrspolitik beim Handelsverband Deutschland. „Super Gebäude, aber falsche Stadt“. Das ist eine Aussage, die Carola Huhold, Fachbereichsleiterin für Stadtentwicklung im brandenburgischen Guben häufig hört.

Doch es gibt auch andere Beispiele. Zwischen Essen und Bottrop entsteht mit „Freiheit Emscher“ eine ganze grüne Zukunftsstadt auf der Fläche einer ehemaligen Bergbauzeche neu. Und manche Experten hoffen, dass sich die brisante Wohnungssituation von Studenten in den Großstädten mittelfristig ins Positive kehren wird.

Immobilienmarkt auch für junge Leute interessant

„In Deutschland gibt es zahlreiche Regionen, die einen erheblichen Fachkräftebedarf haben. Wo aber die Mieter deutlich moderater sind“, erläutert Michael Voigtländer vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW). Basis ist der Studentenwohnpreisindex des IW. Erstsemester überlegen inzwischen vermehrt, ob sie nicht in weniger gefragten Städten studieren sollen. Häufig profitieren die Regionen von solchen Entscheidungen, weil die jungen Menschen auch nach dem Studium dort bleiben.

(Text: Genossenschaftliche Allgemeine)

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