Sinnvolle Dämmung

Rechnet sich die Dämmung der eigenen vier Wände eigentlich wirklich?

Viele Besitzer von älteren Häusern denken zwar über eine Dämmung nach, zögern aber in Sachen energetische Modernisierung. Deshalb bleibt die Sanierungsquote niedrig.

Diese Quote liegt jährlich bei einem Prozent des Gebäudebestandes. So teilte es das Forschungsinstitut für Wärmeschutz (FIW) e.V. aus München mit und beruft sich auf seine Metastudie zu Wärmedämmstoffen. Eine gute Dämmung ist wirksam – das ist unbestritten. Damit sie aber auch wirklich erfolgreich wird, muss sie von einem Energieberater gut geplant sein. Die fachgerechte Ausführung versteht sich von selbst. Martin Schmidt vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de bringt es auf den Punkt. „Je schlechter der energetische Zustand des Gebäudes ist, desto mehr kann sich eine Sanierung rechnen.“

Wie schnell Heizkosten gespart werden, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Die Gebäudesubstanz, das Nutzungsverhalten der Bewohner, der Energiebedarf und die Qualität der Dämmung spielen eine Rolle. Wichtig ist, wann die Außenwände des Hauses gebaut wurden. Bei Wänden, die vor dem Jahr 1977 errichtet wurden, amortisiert sich eine Dämmung im Normalfall in vier bis zehn Jahren. Anders sieht es bei Außenwänden aus, die zwischen 1977 und 1995 entstanden. Da zahlt sich eine nachträgliche Dämmung erst nach neun bis 22 Jahren aus. Warum das Jahr 1977 ins Spiel kommt? Weil damals in der Bundesrepublik die erste Wärmeschutzverordnung in Kraft trat.

Dämmung Fassade Volksbank Lübbecker Land

Die Dämmung einer Fassade kann sich in überschaubarer Zeit bezahlt machen. Lassen Sie solch ein Projekt von Fachleuten durchrechnen, planen und ausführen. Foto: maho – Fotolia

Ob sich eine Wärmedämmung für den Eigentümer in barer Münze auszählt, hängt auch vom verwendeten Dämmmaterial ab. Styropor zum Beispiel ist aufgrund seines günstigen Preis-Leistungs-Verhältnisses nach wie vor beliebt und langlebig. Experten bescheinigen diesem Dämmstoff mittlerweile eine Nutzungszeit von wenigstens 50 bis 60 Jahren. Mit dem Dämmen Ihrer Fassade können Sie also über einen langen Zeitraum viel Geld sparen. Überdies schonen Sie Ressourcen.

Woran erkennt man, ob sich eine Dämmung lohnt?
Die Antwort lautet NICHT: am konkreten Energieverbrauch. Also dem, was Sie in Ihrer Heizkostenabrechnung Schwarz auf Weiß bekommen. Denn der Verbrauch hängt stark vom individuellen Verhalten ab. Also davon, wie warm oder weniger warm es die Bewohner gerne in den eigenen vier Wänden haben. Für eine Dämmung wird der Energiebedarf zugrunde gelegt. Dies ist der rechnerische Wert, den das Gebäude durchschnittlich für Heizung und Warmwasser benötigt. Nehmen wir aber einfach mal einen nicht gedämmten Altbau. Bekommt er nachträglich eine Dämmung für Fassade und Dach, ist eine Einsparung der Energiekosten von bis zu 50 Prozent möglich.

Wer kann Ihnen bei diesem Thema weiterhelfen?

Wenden Sie sich zum Beispiel an die Kreishandwerkerschaft Wittekindsland.