Aufmöbeln für den Hausverkauf

Aufmöbeln: keine schlechte Idee, denn ein guter erster Eindruck zahlt sich aus

Wer seine Immobilie verkauft, will den bestmöglichen Preis erzielen. Da bleibt die Frage: Wie viel sollten Eigentümer für einen besseren Verkaufspreis noch investieren? Ist Aufmöbeln der richtige Ansatz? Welche Maßnahmen kurz vor dem Hausverkauf lohnen, weiß Schwäbisch Hall-Expertin Kathrin Milich.

Klar ist: An Lage und Alter lässt sich nichts ändern. Am äußeren Erscheinungsbild und der Ausstattung dagegen sehr wohl. Beachten Sie daher folgende Tipps.

Kosten und Nutzen abwägen

In welcher Relation zur Marktsituation und möglichen Wertsteigerung steht eine Renovierungsmaßnahme? Vor dem Verkauf hilft ein Wertermittlungsgutachten oder auch ein erfahrener Makler, das einzuschätzen. Größere Maßnahmen, etwa eine energetische Sanierung, machen sich in der Regel erst mittel- bis langfristig bezahlt. „Kleinreparaturen wie der Austausch eines defekten Lichtschalters lassen sich hingegen über einen höheren Verkaufspreis wieder einspielen“, sagt Schwäbisch Hall-Expertin Milich. „Clever handeln daher die Eigentümer, die nachhaltig in die Wertsteigerung investieren und kurzfristig im Detail verschönern.“

Die Immobilie optisch aufwerten

Volksbank Lübbecker Land 2019 Aufmöbeln

Auch hier kann sich das Aufmöbeln durchaus lohnen. Foto: Bausparkasse Schwaebisch Hall / PLANWERK:HAUSTEIN

Auf den ersten Blick sichtbare Schönheitsfehler können bei Käufern in spe einen vernachlässigten Eindruck erwecken. Also beispielsweise Tapeten, die sich von den Wänden lösen. „Der Interessent geht dann tendenziell davon aus, dass das Objekt noch mehr Makel aufweist“, erklärt die Expertin. Deshalb können auch Kleinigkeiten über tausende Euro oder sogar eine Zu- oder Absage entscheiden. „Kaufinteressenten schätzen die Kosten für Renovierungen häufig höher ein, als sie tatsächlich sind. Selbst wenn es einfache Dinge sind“, weiß Kathrin Milich. „Natürlich vergrößern Mängel immer auch den Verhandlungsspielraum.“ Aus Verkäufersicht besonders effizient ist deshalb Aufmöbeln optischer Art. Sprich frisch gestrichene Wände und Heizkörper oder auch ein gepflegter Garten.

Aufmöbeln: Nicht auf den eigenen Geschmack setzen

Womöglich lässt sich durch neue oder gehobene Ausstattung ein besserer Preis erzielen. Dennoch zahlt sich die Investition in Luxuseinrichtung wie eine teure Designerküche beim kurzfristigen Verkauf nicht in entsprechender Höhe aus. „Solche Details hängen außerdem zu stark vom individuellen Geschmack ab. Sie können eine Einigung zwischen Käufer und Verkäufer erschweren“, sagt die Expertin von Schwäbisch Hall.

Aufmöbeln à la USA: „Home Staging“

Für das Aufmöbeln der Immobilie vor dem Verkauf gibt es in den USA einen Begriff: Home Staging. Dabei werten Profis die Immobilie optisch so auf, dass sich Interessenten auf Anhieb darin wohlfühlen. Dazu kann das Umstellen oder Austauschen von Möbeln gehören, eine bessere Ausleuchtung oder das Entfernen persönlicher Objekte. Nehmen wir als Beispiel ein Reihenhaus mit 100 m² Wohnfläche. Sagen wir, es wird inklusive Malerarbeiten, Leuchtmontage, Spedition und Putzprofis komplett für den Verkauf vorbereitet. Dann müssen Eigentümer mit etwa 8.000 Euro netto rechnen. Solche Immobilien werden zu einem etwa fünf bis zehn Prozent höheren Preis verkauft. Daher können Verkäufer das beim Verkaufspreis jedoch wieder hereinholen, schätzen Experten.

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