Euro-Banknoten bekommen neues Gesicht

Für die aktuellen Euro-Banknoten sind frische Designs geplant

Vor 20 Jahren wurden die Euro-Banknoten als Zahlungsmittel eingeführt. Jetzt will die Europäische Zentralbank (EZB) die Scheine neugestalten. Dabei sollen die Bürger eine wichtige Rolle spielen.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde brachte das Vorhaben folgendermaßen auf den Punkt: Nach 20 Jahren sei es an der Zeit, die Gestaltung der Euro-Banknoten unter die Lupe zu nehmen. Die Europäer sollten sich besser mit den Geldscheinen identifizieren können; und zwar unabhängig von ihrem Alter oder dem kulturellen Hintergrund.

Die Neugestaltung der Euro-Banknoten soll in einem mehrstufigen Prozess ablaufen. Zunächst wird die EZB sogenannte Fokusgruppen bilden. Diese Gruppen sollen von Bürgern aus dem gesamten Euroraum Anregungen für mögliche Themen auf den künftigen Euro-Banknoten sammeln. Anschließend wird eine mit Experten besetzte Themenberatungsgruppe dem EZB-Rat eine Auswahl neuer Themen vorschlagen.

Zu den ausgewählten Themen wird sich die EZB in der Folge die öffentliche Meinung einholen. Danach soll ein Designwettbewerb zu den neuen Euro-Banknoten stattfinden. Die endgültige Entscheidung behält sich abschließend der EZB-Rat vor.

Entscheidung im Jahr 2024 realistisch

Euro-Banknoten Hunderter Volksbank Lübbecker Land

Eine der Euro-Banknoten: der Hunderter. Gut zu erkennen sind die Phantasie-Bauwerke.

Der Zeitplan ist übrigens so angelegt, dass die Entscheidung im Jahr 2024 fallen soll. Die aktuellen Banknoten zählen zur zweiten Generation. Diese ist seit 2019 vollständig, nachdem die Währungshüter den Fälschungsschutz überarbeiten und erweitern ließen. Die Motive auf den Geldscheinen blieben seinerzeit erhalten, auch die Farben der Scheine sind unverändert.

Derzeit ist auf den Banknoten das Thema „Zeitalter und Stile“ zu sehen. Das heißt auf allen Scheinen ist eine Epoche der europäischen Kulturgeschichte abgebildet. Angefangen bei der Klassik, endend bei modernen Bauten der Gegenwart. Die Bauwerke entsprangen allerdings der Fantasie der Schöpfer dieser Euro-Noten, sie existieren in Wirklichkeit nicht. Aber immerhin gibt es in jedem Euro-Land Bauten, die gewisse Ähnlichkeiten haben.

Inwieweit dies auch künftig der Fall sein könnte, blieb zunächst offen.

Übrigens: Wir haben etwas ganz Neues – die VNEO!