Barzahlungen beliebt

In Deutschland bleiben Barzahlungen das gängigste Zahlungsverfahren

Barzahlungen sind nach wie vor die Nummer 1. Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland zahlen ihren Einkauf an der Ladenkasse weiterhin vorwiegend bar. Das geht aus der neuesten Studie der Deutschen Bundesbank zum „Zahlungsverhalten in Deutschland 2017“ hervor.

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Barzahlungen: immer noch die Nr. 1 in Deutschland. Foto: Zakharov Evgeniy – Fotolia

„Barzahlungen bleiben am beliebtesten, aber Kartenzahlungen legen zu“, sagte Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. Demnach begleichen Privatpersonen 48 Prozent der Waren und Dienstleistungen mit Banknoten und Münzen. Etwa 40 Prozent zahlen mit Karte. Ungeachtet der zunehmenden Bedeutung unbarer Zahlungsmittel setzte die große Mehrheit von 88 Prozent der Befragten auch in Zukunft auf Barzahlungen. Eine Abschaffung oder Einschränkung des Bargelds wird allerdings andererseits abgelehnt. Das zeigt sich auch in dem seit rund zehn Jahren relativ konstanten Bargeldbestand im Portemonnaie. Im Durchschnitt haben Privatpersonen 107 Euro in bar bei sich, davon knapp über 6 Euro in Münzen.

Barzahlungen vor allem für kleinere Beträge

Der Studie zufolge sank der Anteil der Barzahlungen bezogen auf den Umsatz erstmals unter 50 Prozent (minus 5 Prozentpunkte gegenüber dem Jahr 2014). Nach Anzahl der Transaktionen beträgt der Bargeldanteil 74 Prozent (minus 5 Prozentpunkte). Vor allem Kleinbetragszahlungen bis 5 Euro werden fast ausschließlich bar bezahlt. Ab einem Einkaufswert von 50 Euro nutzen die meisten Befragten lieber die Zahlungskarte oder andere elektronische Zahlungsmittel.

Debitkarte unter Zahlungskarten bevorzugt

Knapp 35 Prozent (plus 6 Prozentpunkte) der erfassten Umsätze bezahlen die Verbraucherinnen und Verbraucher inzwischen mit der Debitkarte. In Deutschland ist dies vor allem die Girocard, die frühere ec-Karte. So stieg erstmals der Umsatz mit kontaktlosen Karten laut Studie auf mehr als ein Prozent.

Neben Barzahlungen auch Internetbezahlverfahren etabliert

Internetbezahlverfahren haben sich mit einem Anteil von knapp 4 Prozent am Gesamtumsatz inzwischen etabliert. Werden nur die Einkäufe im Onlinehandel betrachtet, liegt der Anteil bei 58 Prozent des Umsatzes. Das Bezahlen mit dem Smartphone spielt hingegen weiterhin eine geringe Rolle. Allerdings haben schon 5 Prozent der Befragten Apps zum Versenden oder Empfangen von Geld ohne die Eingabe einer IBAN genutzt. Und das, obwohl sie erst im vergangenen Jahr in größerem Umfang eingeführt wurden.

Methode

Für die Datenerhebung befragte das Marktforschungsinstitut Marplan im Auftrag der Bundesbank im Jahr 2017 mehr als 2.000 repräsentativ ausgewählte Personen zu ihrem Zahlungsverhalten.

(Text: Deutsche Bundesbank)

Auf der Internetseite der Bundesbank können Sie sich die Studie ansehen: