Trinkgeld: Wie viel ist genau richtig?

Andere Länder, andere Sitten – auch beim Thema Trinkgeld

Wie viel Trinkgeld geben Sie, wenn Sie in Ihrem Stammlokal zahlen müssen? Fünf Prozent oder sogar zehn Prozent? Dann sind Sie absolut im Grünen Bereich. In anderen Ländern sieht das mitunter ganz anders aus.

Nehmen wir beispielsweise die USA und Kanada. Dort erwartet die jeweilige Servicekraft im Restaurant 15 bis 20 Prozent Trinkgeld. Ausnahme: Auf der Rechnung ist demgegenüber eine Servicegebühr ausgewiesen. Dann erübrigt sich ein „Aufschlag“. Nicht ganz so geläufig in hiesigen Breitengraden ist unter Umständen ein anderer Service: der des Kofferträgers bzw. der Kofferträgerin. Mit einem Euro Trinkgeld pro Gepäckstück machen Sie in europäischen Hotels nichts verkehrt. Wenn Sie die Arbeit des Reinigungspersonals in Ihrem Hotelzimmer anerkennen möchten, sind 1 Euro bis 1,50 Euro pro Tag angemessen.

Es gibt aber auch Länder, in denen tendenziell eher niedrigeres Trinkgeld gezahlt wird. Dazu zählen Belgien, Dänemark, Estland, Israel, Kroatien, Luxemburg, Malaysia, die Niederlande, Österreich, die Schweiz sowie Slowenien. Dort heißt es: „Bitte aufrunden“ (den Rechnungsbetrag) – und damit hat es sich dann auch schon.

Es gibt auch Länder ganz ohne Trinkgeld

Volksbank Lübbecker Land 2022 Trinkgeld

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Kann man denn auch zu viel Trinkgeld zahlen? Und ob! Asiatische Länder wie China, Japan, Südkorea und Taiwan ticken in dieser Hinsicht ganz anders. Dort heißt es: „Guter Service ist für uns selbstverständlich“. Jedenfalls weisen viele Bars, Restaurants und Hotels auf eine in ihren Preisen enthaltene Servicepauschale hin. Zahlen Sie dennoch etwas „on top“, wird dies unter Umständen als beleidigend aufgefasst!

Aber hier ist die Lösung: ein kleines, symbolisches Geschenk für die Person, mit der Sie so zufrieden waren.

Auch wenn „Plastic Money“ immer beliebter wird: Das Trinkgeld sollten Sie bar bezahlen. Denn nur so kommt es auch wirklich dort an, wo es ankommen soll. Kleiner Tipp: Zahlen Sie es in der Landeswährung, die nächstbeste Variante sind US-Dollars. Lassen Sie in Frankreich, Griechenland und Spanien das Trinkgeld auf dem Rechnungsteller oder dem Restauranttisch liegen, sobald Sie gehen wollen. Das ist dort absolut üblich.

Es geht auch in „Naturalien“

In England, Schottland, Wales und Irland müssen Sie übrigens gar nicht erst rechnen. Sondern Sie geben dem Barkeeper einfach ein Getränk aus, wenn er oder sie einen guten Job gemacht hat. Das ist doch auch ein guter Absatz, oder?

Viel Spaß im Urlaub!

Haben Sie denn schon mit unserer Urlaubswelt über Ihren Urlaub gesprochen?

Übrigens: Unser Fotowettbewerb 2022 läuft nach wie vor…