Immobilienkauf lohnt sich

Laut einer Studie ist in Deutschland der Immobilienkauf attraktiver als das Mieten

Was lohnt sich mehr: Immobilienkauf oder Immobilienmiete? Klare Antwort: In allen 402 Landkreisen Deutschlands lohnt sich der Immobilienkauf mehr als das Mieten.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Diese wurde gemeinsam mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall durchgeführt. Der Kostenvorteil beim Immobilienkauf gegenüber dem Mieten liegt demnach im Schnitt bei 33 Prozent. „Wohneigentum als Anlagealternative und als Altersvorsorge-Instrument gewinnt weiter an Bedeutung – und das nicht nur aufgrund niedriger Zinsen“, sagt der
Schwäbisch-Hall-Vorstandsvorsitzende Reinhard Klein.

Das bestätigt die Studie, indem sie die Miet- mit den sogenannten Selbstnutzerkosten pro Quadratmeter vergleicht. „Selbstnutzerkosten“: Ein Begriff, den Sie womöglich noch nicht kennen. Diese Kosten setzen sich zusammen aus

  • dem durchschnittlichen Kaufpreis einer Immobilie inklusive Grunderwerbssteuer
  • den Zinskosten für das benötigte Fremdkapital
  • den entgangenen Zinsen für das eingesetzte Eigenkapital
  • den Instandsetzungskosten
  • dem Substanzverlust der Immobilie als Anteil des Kaufpreises
  • dem Wertzuwachs des Objekts

Immobilienkauf: Kosten pro Quadratmeter bei 4,60 Euro

Legt man diese Kriterien zugrunde, belaufen sich die Kosten pro Quadratmeter für angehende Eigentümer im Bundesdurchschnitt aktuell auf 4,60 Euro. Die Mietkosten hingegen liegen bei 6,80 Euro. Bedeutet: Mieter zahlen derzeit rund ein Drittel mehr fürs Wohnen als Immobilienkäufer. Der Kostenvorteil für Eigentümer steigt seit dem Jahr 2011 stetig. Dabei kompensieren die derzeit niedrigen Zinsen sogar die steigenden Kaufpreise für Immobilien. Interessant ist vor allem die Perspektive: Selbst bei einem plötzlichen Zinsanstieg lohne sich der Immobilienkauf weiter, arbeitet die Studie heraus. Preiskorrekturen am Markt seien nämlich nur dann zu erwarten, wenn die Selbstnutzerkosten die Mieten übersteigen.

Immobilienkauf: Immer noch mehr Nachfrage als Angebot

Derzeit sei dies aber ebenso wenig erkennbar wie das Aufkommen einer Immobilienblase. „Eine Immobilienblase in Deutschland ist nicht in Sicht“, sagt Schwäbisch-Hall-Chef Klein. Dafür gibt es neben der im internationalen Vergleich geringen Wohneigentumsquote und der hohen Tilgungsneigung von Krediten einleuchtende Gründe. Denn die Immobilienpreise fallen laut IW nur dann, wenn die Selbstnutzerkosten über den Mieterkosten liegen würden. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Hinzu kommt: Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage wird derzeit eher größer denn kleiner. „Zwar wird mehr gebaut als in den zurückliegenden Jahren – wir gehen davon aus, dass in diesem Jahr etwa 280.000 Wohneinheiten entstehen. Erforderlich wären aber nach Einschätzung vieler Experten rund 400.000 Wohnungen pro Jahr“, so Reinhard Klein.

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