Glückatlas: Der Norden ist obenauf

Laut aktuellem Glücksatlas sind die Deutschen auf hohem Niveau zufrieden

Unendliche Weite, steife Brise und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel. Die seit Jahren zufriedensten Menschen in Deutschland, die Schleswig-Holsteiner, haben ihre Spitzenposition im aktuellen „Glücksatlas“ sogar minimal ausgebaut.

Während sich die Zufriedenheit bundesweit auf einer Skala von 0 bis 10 für dieses Jahr mit 7,05 Punkten auf hohem Niveau kaum verändert zeigt (2017: 7,07), preschen die Menschen im hohen Norden mit 7,44 Punkten davon.

Raffelhüschen Glücksatlas 2018 Volksbank Lübbecker Land

Stellte den Glücksatlas vor: Bernd Raffelhüschen

Das geht aus der Analyse von Wissenschaftlern und Marktforschern um den Sozialökonomen Bernd Raffelhüschen hervor. Sie erstellten die achte Atlas-Ausgabe im Auftrag der Deutschen Post. Die anhaltend starke Konjunktur und Beschäftigungslage in Deutschland wurden als maßgebliche Faktoren für die Zufriedenheit ausgemacht. „Geld macht glücklich“, sagte Raffelhüschen mit Blick auf den Glücksatlas. Beim Haushaltseinkommen und dem individuell verfügbaren Einkommen sei Deutschland deutlich vorangekommen. Folglich stieg die Zufriedenheit der Menschen hiermit von 2006 bis 2016 um rund 16 Prozent auf 6,4 Punkte.

Glücksatlas: Gesundheit spielt eine wichtige Rolle

Allerdings sei der „Glückszuwachs“ durch einen zusätzlichen Euro bei Geringverdienern höher als bei Menschen mit hohem Einkommen. Wichtiger noch ist die Gesundheit (2018: 6,6). Aber vor allem sind die Menschen mit Wohn- und Familiensituationen bei Werten von 7,9 und 7,8 Punkten weiterhin im Reinen.

Mit ihrem Glücksgefühl sind die Deutschen nicht allein. Auch in Europa habe die Lebenszufriedenheit zugenommen, laut Eurobarometer auf 6,8 (6,7) Punkte. „Die Deutschen sind zufrieden – im Gegensatz zum Eindruck, sie seien die Jammerlappen Europas“, konstatierte Raffelhüschen im Glücksatlas. Andere internationale Wissenschaftler hatten Finnland in diesem Jahr zum glücklichsten Land der Welt erkoren. Kein anderes Volk sei langlebiger, freigiebiger und weniger korrupt als die Finnen. Auf den Plätzen folgten Norwegen, Dänemark und Island. Deutschland schaffte es laut World Happiness Report auf Platz 15.

Gutes Lebensgefühl auch in Thüringen

Nicht die objektiven Lebensumstände seien für das Wohlbefinden im Norden ausschlaggebend, resümierte der Ökonom im Glücksatlas. „Die Mentalität ist treibend.“ Denn neben Geld, Gesundheit und Gemeinschaft sehen die Studienverfasser auch die genetische Disposition als einen Glücksfaktor – also Persönlichkeitsmerkmale wie Offenheit, Gewissenhaftigkeit und emotionale Stabilität. „Im Plattdeutschen gibt es eine Menge Wörter für Gemütlichkeit“, merkte der im schleswig-holsteinischen Niebüll geborene Raffelhüschen an.

In Ostdeutschland prägte sich das positive Lebensgefühl in Thüringen (7,03 nach 6,97) und Mecklenburg-Vorpommern (6,96/6,89) stärker aus, wenngleich alle dortigen Regionen in der unteren Tabellenhälfte blieben. Für die Berliner ist es gut, wie es ist (jeweils 6,94).

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