Bildungsniveau in Deutschland deutlich gestiegen

Die Investition in das eigene Bildungsniveau macht sich im Laufe eines Berufslebens bezahlt

Bildung ist eine Investition. Doch der Aufwand in Sachen Bildungsniveau lohnt sich. Unter dem Strich bringt jeder höhere Abschluss über das gesamte Erwerbsleben zwischen 22 und 64 Prozent mehr Einkommen.

Das ist ein Ergebnis einer Studie des ifo Instituts München im Auftrag von Union Investment. „Bildung und Wohlstand gehen Hand in Hand. Doch das Sparen für eine bessere Bildung ist in vielen Familien allerdings noch kein Thema“, sagt Hans Joachim Reinke. Er ist Vorstandsvorsitzender von Union Investment.

Bildungsniveau deutlich verbessert

Die Studie zeigt weiterhin: Insgesamt ist das Bildungsniveau in Deutschland deutlich angestiegen. Der Anteil der 18- bis 65-jährigen Hochschulabsolventen hat sich in den letzten 40 Jahren verdreifacht. Aber auch der Anteil der Personen mit einer Berufsausbildung hat zugenommen. „Bildung zahlt sich nicht nur in Form eines höheren Einkommens aus. Auch das Arbeitslosigkeitsrisiko sinkt deutlich“, sagt Professor Ludger Wößmann. Er hat die Studie mit seinem Team vom ifo Institut erstellt.

So hat sich der Anteil der 18- bis 65-Jährigen ohne Berufsabschluss von 1976 bis 2013 mehr als halbiert (von 38 Prozent auf 16 Prozent). Gleichzeitig stieg der Anteil der Personen mit einer Lehre/Berufsausbildung um sechs Prozentpunkte auf 57 Prozent. Der Anteil der Hochschulabsolventen hat sich sogar von sechs Prozent im Jahr 1976 auf 18 Prozent im Jahr 2013 verdreifacht.

Bildungsniveau Volksbank Lübbecker Land Union Investment

Eindrucksvolle Zahlen: Das Bildungsniveau hat sich in Deutschland deutlich nach oben verschoben. Grafik: Union Investment

Bildungsniveau: Schlüsselkomponente am Arbeitsmarkt

Dabei zeigt sich, dass sich der in eine qualifiziertere Ausbildung investierte Aufwand nicht nur in barer Münze auszahlt. Sondern auch mit Blick auf bessere Chancen am Arbeitsmarkt. So stieg die durchschnittliche Arbeitslosenquote bei Menschen ohne eine Berufsausbildung in den vergangenen knapp 40 Jahren um mehr als das Vierfache auf 19 Prozent. Gleichzeitig nahm sie bei Menschen mit Lehre/Berufsabschluss nur von rund 3 auf knapp 7 Prozent zu. Bei Universitätsabsolventen erhöhte sich die Arbeitslosenquote am moderatesten von 1,5 Prozent auf 2,5 Prozent. „Bildung senkt das Arbeitslosigkeitsrisiko deutlich und ist daher die beste Arbeitslosenversicherung. Ein gutes Bildungsniveau ist mehr denn je die Grundvoraussetzung für beruflichen Erfolg“, so Wößmann.

„Alleine diese Ergebnisse zeigen die zentrale Rolle einer qualifizierten Ausbildung“, ergänzt Reinke. In der Art und Weise, wie die Deutschen in das Bildungsniveau investieren, sieht er jedoch Handlungsbedarf. Vor allem bei Familien. „Jeder möchte seinem Nachwuchs eine gute Ausgangsposition für das Berufsleben verschaffen. Wirklich planvoll gehen aber die wenigsten an diese Aufgabe heran“, sagt Reinke.

Hohes Bildungsniveau lohnt sich auch nach Abzug aller Kosten

Viele Menschen lassen sich bei ihrer Ausbildung von dem Zeit- und Kostenaufwand einer höheren Qualifikation abschrecken. Dies ist jedoch ein Fehler. So liegt das Lebenseinkommen mit einer abgeschlossenen Lehre durchschnittlich 143.000 Euro netto über dem von Menschen ohne Berufsausbildung. Gegenüber einer Ausbildung erzielt ein Meister oder Techniker durchschnittlich 129.000 Euro netto mehr, ein Fachhochschulabsolvent 267.000 Euro und ein Universitätsabsolvent 387.000 Euro.

Bildungsniveau Volksbank Lübbecker Land Union Investment

Ein gutes Bildungsniveau macht sich in barer Münze bezhalt. Grafik: Union Investment

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